Historisch 

bedeutende Gebäude 

in Hemishofen

Das «Taglöhnerhaus»

An Lichtmess (2. Februar) 1739 verpfändet Meister Leonhard Leibacher, Schneider, an Christian Bühl, Salzherr in Stein um fl (Gulden) 225 seine Behausung und Hofstatt, samt Krautgarten hintendran, stosst vorn an die Gass, hinten an Hans Georg Müllers Witwe, einsets an Michael Leibacher, anderseits an Leonhard Haubenschmid. Grundzins in Leonhard Haubenschmids Güetli 5 bz.

Ein Jahr später sind der Schneider Leonhard Leibacher als Besitzer des Hauses und einem Teil des Gartens im Grundbuch eingetragen und der Weber Michael Leibacher als Besitzer der Scheune und einem Teil des Gartens.

1773, am St. Georgen Tag (23. April) verkauft Michael Leibacher für 200 fl (Gulden) «sein Schürli samt der Baulege (Miststock) dem Jakob Hahn».

1876 wird das Haus wieder verkauft mit der Bedingung, dass der Verkäufer Jakob Müller «das lebenslängliche unklagbare und unbedingte Wohnrecht zu speziellem, unbedingt alleinigen Gebrauch und Benutzung der Kammer ob der Wohnstube habe, im Übrigen nur der benötigte billige Platz und den Gebrauch des Wohnzimmers, der Küche, des Kellers und der Scheune zur Aufbewahrung von Kartoffeln, Getränk und Getreide und dessen Dreschen.

Sollten hinsichtlich dieses Vorbehalts wider Erwarten Streitigkeiten der Art entstehen, dass nach abgegebener Erklärung des einen oder anderen Teils ein weiteres Zusammenleben unmöglich oder unerwünscht werden, so hat der Käufer dem Verkäufer als Entschädigung für anderweitiges Unterkommen ein monatliches Fixum von Fr. 3.– zahlbar allmonatlich ohne Einsprache zu verabfolgen. Gerechnet vom Tage des Verlassens der Wohnung.» 

Von 1980 an wohnte in diesem Haus der international bekannte Designer Willy Guhl (*1915 bis †2004) mit seiner Frau Hilde. 


Zurück zum Rundgang durch das Dorf