Das ländliche Wohnhaus wurde nach dem Schwabenkrieg 1499 erbaut, als fast das ganze Dorf Ramsen in Schutt und Asche lag. Heute ist das Bauernhaus komplett umgebaut und renoviert und steht unter Denkmalschutz, nachdem es die heutigen Besitzer 1979 als Abbruchobjekt erworben haben.
2001 wurde das Haus als eines von vier Ausstellungsobjekten im Kanton Schaffhausen im Rahmen des «Europäischen Tag des Denkmals» vorgestellt. Das Motto lautete: «Wohnen im Baudenkmal».
Das Baudenkmal im Unterdorf ist nicht nur das älteste Haus von Ramsen, es ist auch eines der ältesten Bauernhäuser im Kanton Schaffhausen.
Als Baufachmann übernahm Markus Plüss die Planung,das Design und die Bauführung.
Im Einvernehmen mit der kantonalen Denkmalpflege erfolge eine weitgehend sanfte Renovation unter grösstmöglicher Erhaltung und Rekonstruktion der bestehenden Bausubstanz. Auch in funktionaler Hinsicht wurde der Charakter erhalten.
Trotzdem wurde auf keinen Komfort verzichtet. Der ausgebaute, originale Dachstuhl, sichtbare Fachwerke und Täferzimmer sowie einen zeitgemässer sanitärer Ausbau vermitteln ein angenehmes Wohngefühl, das belegt, dass man selbst in Häusern, die zu den ältesten im Kanton Schaffhausen gehören, mehr als gut wohnen kann. Auch die energetische Sanierung entspricht den heutigen Bauvorschriften.
Ein grosser Teil der Renovations- und Umbauarbeitenwurden durch Eigenleistung erbracht.
Der gedrungene Baukörper unter einem Satteldach mit Scheunenbauten und einer Trotte wurde in Mischbauweise mit Mauerwerk, Bohlenständer- und Fachwerkkonstruktion errichtet, und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert. Das genaue Alter des Gebäudes wurde 1991 durch das «Laboratoire Romand de Dendrochronologie» in Moudon bestimmt.
